Zwei Wochen Sand
Zeit mal wieder ans Meer zu fahren
Ab nach Holland.
Diesmal nicht nach Friesland, sondern in den Süden, an die belgische Grenze bei Breskens. Cadzand soll sehr schön sein, also mal dort schnell einen Bungalow gemietet.
Der Bungalow liegt etwas abseits des Zentrums in einem ruhigen Bungalowpark. Trotzdem ist der erste EIndruck von Cadzand-Bad relativ ernüchternd. Es ist ein typisches Straßendorf von etwa einem Kilometer Länge.
Es ist Nachsaison daher findet man ein paar Baustellen. Was aber überraschend ist: trotz vieler Campingplätze und Bungalowbetten ist das Einkaufsangebot eher übersichtlich.
Hier im Süden scheinen sich die großen niederländischen Ketten wirklich nur auf die Hauptorte zu konzentrieren. Wird also wohl nichts mit der Idee das Auto stehen zu lassen und stattdessen die mitgenommenen Räder auch für den Alltag zu nutzen.
Sehr positiv ist dafür das Radwegenetz hier in der Gegend. Alle Strecken die von Dorf zu Dorf führen haben einen parallel verlaufenden Radweg. Fast überall gibt es Querverbindungen und Abkürzungen für Fahrräder. Alle Wege sehr breit und immer auf Zweirichtungsverkehr ausgelegt.
Hier macht Radfahren total Spaß. Vielleicht sollten unsere Verkehrsplaner aus dem Pott mal hier eine Runde drehen um zu erkennen, dass selbst ein einfaches Asphaltband von 2,50 m Breite ausreicht um Leute auf das Fahrrad zu bekommen. Der Trick hier liegt einfach in der Trennung der Verkehre! Es lässt sich einfach viel unbeschwerter radfahren.
Wer Touren auf klassische Weise und nicht per App plant, sollte sich mit dem Knotenpunktsystem beschäftigen. Ein sehr interessantes Modell. Überall sind Kreuzungspunkte mit Nummern versehen. Wer also eine bestimmte Route plant, braucht sich nur die Zahlen aufzuschreiben und dann den Schildern in Richtung des nächsten Knotens nachzufahren. Vorteil: Schnell zu erfassen und der Zettel ist ebenfalls eher übersichtlich.
Was sich für mich schon im Ruhrpott bewährt hat, ist eine App namens Komoot. Natürlich lassen sich Routen auch mit vielen anderen Apps planen und umsetzen. Was mir an Komoot aber gut gefällt: Hiermit lassen sich Touren und Kartenmaterial auch offline nutzen. Also kein ständiges Nachladen von Kartendaten per Mobilnetz mehr. Selbst Sprachansagen sind Offline machbar. Aus meiner Sicht auch durch die integrierten Community Empfehlungen sehr gut zu gebrauchen.
(HINWEIS: Nein, ich werde nicht von Komoot gesponsert, das hier ist also keine Werbung, sondern ein Erfahrungsbericht.)
Und damit wird Cadzand dann zu einer Homebase um von hier aus dann mit dem Fahrrad die Gegend zu erkunden. Statt 2-Stunden zu Fuß, einfach mal 2-Stunden mit dem Fahrrad. In der Zeit lassen sich dank Stromunterstützung locker 30 km machen. Was, nur 30 km? Ja, denn mehr wäre für den Hund im Fahrradanhänger wirklich zu langweilig.
Apropos Fahrradanhänger…
Es muss nicht immer der letzte Schrei aus dem gut sortierten Heimtierbedarf sein. Zumal der letzte Schrei meist sehr schnell vom Hund auseinander genommen wird. Da wir auf Reisen immer eine große Hundetransportbox im Wagen haben, lag es nahe einfach einen passenden alten Cargohänger zum Hundetransport umzufunktionieren. Funktioniert ganz gut, wenn auch auf einem Stück Kopfsteinpflaster denn das Einstiegsgitter rausfiel und der Hund das zu einem Ausflug nutzte. Nach einer kurzen Gassirunde ging es dann weiter…