Soziale Netzwerke sind toll!
Oder auch nicht.
Ein Lehrstück für SocialMedia Manager.
Thema: „Geht gar nicht…“
Da interessiert man sich für neue Objektive und schreibt per Facebook den Fachhändler seines Vertrauens an. Eigentlich toll, dass der Händler jetzt auch bei Facebook ist. Also mal eben per heissem Draht nachgefragt…
Ich wollte mir gerne ein paar Objektive mal direkt an meiner Kamera ansehen und hätte das mit einem anderen Termin im Ort des Fachhändlers kombinieren können. 120km quer durch den Pott macht man ja nicht auch einfach auf gut Glück. Vor allem dann nicht, wenn die Halsschlagader zu ist. Also die verkehrsmäßige. Die A40.
Zur Wahl standen Objektive einer Preisklasse, die man (also zumindest ich) nicht mal eben auf gut Glück in der Bucht oder dem Buchhändler kauft.
Deswegen auch in der Anfrage sofort nachgehakt, ob das überhaupt möglich sei. Ich will ja niemanden überfordern und weiß aus eigener Erfahrung, dass man nicht alles auf Lager haben kann.
Zugegeben, es war Sonntag. Also den Montag abgewartet. Am Nachmittag dann ein Werbeposting des Händlers bei Facebook in der Timeline. Aha. Man lebt. Also noch ein Stündchen abgewartet, weil ich dachte, dann sagt man wohl irgendwann mal Bescheid.
Typischer Fall von „Denkste“.
Also Montag abend einen bissigem Kommentar unter dem Posting hinterlassen. Am Dienstag mittag dann wenigstens ein „haben wir gelesen und weitergeleitet“. Sonst aber nix wesentliches. Bis heute, Mittwoch. Es ist mitttlerweile Abend.
Eigentlich wollte ich da heute hin. Und das hatte ich auch in der Nachricht so kommuniziert.
Konsequenz: Ich habe dort jahrelang Kameras, Zubehör und Objektive gekauft und habe andere Leute dorthin empfohlen.
Genau. Der Fan des feinsinnigen Sprachgebrauchs erkennt die Vergangenheitsform.
Wenn man so eine Plattform wie Facebook nicht zeitnah bedienen kann, sollte man die Nachrichtenfunktion abschalten. Das geht sonst nach hinten los.
Hat mir mal ein kluger SocialMedia Manager gesagt. Stimmt ja nachweislich auch. Ich hätte dann nämlich Email oder Telefon genommen um an Informationen zu kommen.
Was also hat dem Fachhändler die Präsenz in einem sozialen Netzwerk gebracht?
Das wäre dann die Hausaufgabe für den geneigten Leser.
Ich habe eine andere. Herauszufinden, wo ich die Objektive testen kann.